Saisonvorbericht von Christian Weiß
Zweimal haben die Sulzbacher Handballer den Klassenerhalt in der höchsten bayerischen Spielklasse schon geschafft und immer war es ein Hoffen und Bangen bis zu den letzten Spieltagen. So blauäugig, dass es diesmal besser wird, sind die Verantwortlichen der Oberpfälzer nicht, denn die Liga wird sicher nicht einfacher und die Personaldecke der Herzogstädter leider auch nicht größer.
Zwar verließen mit Patrick Klee und Daniel Laugner nur zwei Spieler den HCS in Richtung ihrer Heimatvereine, doch der Kader bleibt eigentlich zu klein für so eine anstrengende Saison in Bayerns Eliteliga. Aus finanziellen Gründen, aber auch mangels adäquaten Spielern in der Umgebung setzt der Handballclub dieses Jahr auf Kontinuität und vertraut der jetzt schon etwas bayernligaerfahrenen Truppe aus dem Vorjahr. Nur der Rückkehrer Benjamin Termer (nach Auslandssemester) und die jungen Talente Matze Müller (Torhüter aus Auerbach), Jonas Rohrbach und Adrian Meta (eigene Jugend) ergänzen die Mannschaft des Vorjahrs.
Eigentlich eine bequeme Situation für Trainer Pavel Krizek, dem die Sulzbacher weiter das Vertrauen schenken, doch vor allem der Verlust von Kreisläufer Daniel Laugner bereitet dem Tschechen Kopfzerbrechen. Neben dem noch sehr jungen Linus Brockstedt gibt es nur Quereinsteiger auf dieser Position und so wird die Last wohl auf den Schultern des Talents aus Leipzig liegen.
Besser besetzt sind die Außenpositionen, wo mit Marco Forster und Björn Kreyßig zwei erfahrene Akteure zur Verfügung stehen. Auch die Backups Kristian Forster und Benni Termer haben ihre Klasse schon bewiesen. Viel Erfahrung und bewährte Kräfte gibt es auch auf den Halbpositionen im Rückraum. Jiri Smolik und Toni Kreyßig gehören zu den besten Torjägern in der Liga und auch die Funke-Brüder Benjamin und Florian brennen auf ihre Einsätze. Das Spiel machen soll vor allem Daniel Luber, aber auch der Coach selbst wird wohl hier noch ab und zu helfend eingreifen. Die ambitionierten Jugendspieler Adrian Meta und Jonas Rohrbach können ebenfalls im Rückraum agieren, sind aber auch sehr universell einsetzbar. Etwas Druck bekommt das bewährte Torhüterduo Daniel Heimpel und Max Lotter, denn mit Matze Müller hofft ein Sulzbacher Eigengewächs auf seine Chance im Kasten der Herzogstädter.
Mit diesem kleinen aber feinen Kader wollen die Jungs von Trainer Krizek in der Bayernliga bestehen, die sicher nicht einfacher wird als im letzten Jahr. Einige Teams machen sich berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg, so der Vorjahreszweite aus Waldbüttelbrunn und der zuletzt so groß auftrumpfende HaSpo aus Bayreuth. Auch Drittligaabsteiger TSV Friedberg will schnell wieder in die Bundesliga zurück. Aber auch die Reserveteams von Erlangen, Coburg und Rimpar haben immer die Direktive, möglichst hochklassig zu spielen und werden vorne mitmischen.
Eher bescheidene Ansprüche melden da die Teams aus Landshut, Haunstetten, Unterhaching und Anzing an, die sich zusammen mit den Sulzbacher im gesicherten Mittelfeld der Liga wiederfinden wollen. Das ist erst einmal auch das Ziel der drei interessanten Aufsteiger aus Allach, Erlangen-Bruck und Fürstenfeldbruck, die aber viel positives Potential mitbringen.
Es dürfte also sicher wieder eine hochinteressante Runde werden, in der die Sulzbacher Cracks auch auf das fantastische Publikum in der Krötenseehalle setzt, das schon immer für den einen oder anderen Punkt verantwortlich zeigte. Viel Spaß in der neuen Bayernligasaison wünscht Christian Weiß und sein Team.