Sulzbach (lis). Am 17. Mai kommt es zum finalen Showdown in der Jugendqualifikation für die Spielzeit 2015/2016. Die weibliche A-Jugend des HC Sulzbach hat sich nach dem Gewinn der ÜBOL Meisterschaft das Ziel Landesliga gesteckt und kann nun vor heimischem Publikum das Ticket für die nächsthöhere Liga lösen. Doch auch andere Mannschaften sind heiß auf die begehrten Plätze in der Landesliga. Mitstreiter und Gegner sind am kommenden Sonntag, 17. Mai 2015, die Mannschaften aus Wendelstein, Kunstadt und Neunburg.
Die Mannschaft um das Trainertrio Lisa Steiner, Doris Kaulfuß und Johannes Luber hat auf ihrem Weg in der Qualifikation bereits erste Stolpersteine bravurös gemeistert. Da Spielmacherin Sophie Hofmann zwei Tage vor dem ersten Turnier zur Bayernligaqualifikation mit einem Virus im Krankenhaus lag und am Turniertag nur bedingt einsetzbar war, musste die Mannschaft noch enger zusammenrücken. Auch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Torfrau Ann-Kathrin Rösel bereits beim Aufwärmen, die daraufhin im ersten Spiel gar nicht zur Verfügung stand, hat das Team nicht aus der Bahn geworfen. Ziel des Turniers in Haunstetten war es, sich mit einigen den besten bayerischen Mannschaften zu messen und möglichst erfolgreich abzuschneiden. Die ersten beiden Plätze bedeuteten die Qualifikation für die Bayernliga wohingegen die Dritt- und Viertplatzierten automatisch in die nächste Landesligaqualifikationsrunde rutschten.
Im ersten Spiel gegen die Jugendspielgemeinschaft aus Altenberg, Cadolzburg und Zirndorf (TSV Altenberg) waren die jungen Herzogstädterinnen bis in die zweite Hälfte die spielbestimmende Mannschaft. Allerdings leisteten sich die HC-Mädels insgesamt zu viele technische Fehler beziehungsweise ließen zu viele gute Chancen gegen die hochgewachsene Schlussfrau der JSG ungenützt. Mitunter wurden fünf Strafwürfe vergeben. Infolgedessen agierten die Oberpfälzerinnen in der bis dahin bärenstarken Abwehr zu unkonzentriert und nachlässig, so dass die JSG Altenberg beim Spielstand von 11:10 das Kommando übernahm. Immer wieder ließen sich die Sulzbacherinnen nun in der Abwehr aus dem Konzept bringen und überrumpeln oder leisteten sich einfache Ballverluste, die der Gegner dankend annahm. Am Ende gewannen die erfahrenen TSVlerinnen mit 21:15 (5:6) und nutzten die zehnminütige Schwächephase des HCS eiskalt aus.
Im zweiten Spiel ging es gegen den TSV Haunstetten II, der zwei Tage zuvor noch in der Jugendbundesligaqualifikation angetreten war. Mit Sarah Irmler verfügt der TSV Haunstetten mitunter über eine Jugendnationalspielerin, die auch schon für die erste Damenmannschaft des TSV Haunstetten (Zweite Bundesliga) auf Torejagd geht. Doch auch der Rest des Kaders zeigte eine qualitativ hochwertige Handballausbildung. So ließen Irmler & Co dem HCS keinerlei Chance. Über 1:6 und 6:13 zogen die spielstarken Gastgeberinnen am Ende auf 12:28 davon. Das Trainerteam konnte aber in diesem Spiel munter durchwechseln, so dass alle Spielerinnen viel Einsatzzeit bekamen und die Kräfte für die letzte Begegnung weitgehend geschont werden konnten. Leider verletzte sich Linkshänderin Katharina Mutzbauer in diesem Spiel und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden.
In der dritten Partie trafen die Nachwuchsspielerinnen des HC Sulzbach auf einen alten Bekannten: die JSG Kissing/Friedberg, gegen die man Wochen zuvor schon im ÜBOL-Meisterschaftsturnier angetreten war. Die Marschroute war klar, ein Sieg sollte her, denn schließlich war man nicht die lange Reise nach Augsburg angetreten, um mit leeren Händen nach Hause zu kommen. Außerdem war auch die Platzierung für die anstehende Landesligaqualifikation bedeutsam für die Einteilung der Turniergruppen. So starteten die Sulzbacherinnen hoch konzentriert und sehr engagiert in der Defensive. Der Lohn waren zahlreiche Ballgewinne und eine schnelle 1:5 Führung. Besonders Theresa Hirschmann und Christina Plößl zeigten hier nochmal eine starke konditionelle Leistung und sorgten auch im zweiten Durchgang für schöne Gegenstoßtore. Nach dem 5:9 Spielstand zur Halbzeit ließen die Herzogstädterinnen keinen Zweifel mehr aufkommen, wer als Sieger vom Platz gehen würde. Über 5:12 und 9:19 schraubten die HC-Mädels das Ergebnis auf 12:22.
Mit diesem dritten Platz traten die Oberpfälzerinnen zufrieden die Heimreise an. Die Erfahrungen des Turniers haben gezeigt, dass man das Ziel Landesliga durchaus erreichen kann. Nun bleibt zu hoffen, dass alle Verletzungen bis zum 17.Mai auskuriert werden können, um gemeinsam den Traum von der Landesliga 2015/2016 wahr werden zu lassen.
„Ich bin stolz, was unsere Mannschaft geleistet hat und sehe viele Fortschritte der einzelnen Spielerinnen. Besonders in der Abwehrarbeit haben wir gegen Friedberg/Kissing und auch in der ersten Hälfte gegen Altenberg großartig gearbeitet. Die Defensivleistung wird auch im letzten Turnier entscheidend sein,“ so Trainerin Lisa Steiner .
Für den HC Sulzbach spielten:
Tor: Vanessa Klinger, Ann-Kathrin Rösel;
Feld: Sara Ertel (12/5), Hannah Nemeth (10), Christina Plößl (8), Sophie Hofmann (7), Theresa Hirschmann (5), Anabell Birner (2), Katharina Mutzbauer (2), Alina Ibler (1/1), Miriam Weiß (1), Steffi Ruoff;