Am 26. September ist es wieder so weit. Die Herrenmannschaft des HC Sulzbach startet in seine inzwischen neunte Landesligasaison. Team und Fans haben genug von der langwierigen Vorbereitungszeit und wollen endlich wieder loslegen. Leider müssen die Herzogstädter zunächst zweimal auswärts, in Gerolzhofen und Cham, antreten und so dauert es noch bis zum 10. Oktober bis das erste Heimspiel gegen den TV Münchberg beginnt.
Es ist die zweite Saison in der Landesliga Nord, die in der letzten Runde einige Überraschungen bot. So hatte zu Beginn wohl keiner den SV Auerbach auf der Rechnung, der eindrucksvoll den Meistertitel holte. Mit den Oberpfälzern stiegen auch die schon eher favorisierten Rothenburger in die Bayernliga auf. Da man in diesem Jahr keinen Absteiger aus der höchsten bayerischen Liga aufnehmen muss, befindet sich der HC Sulzbach als zuletzt Tabellensechster automatisch im erweiterten Favoritenkreis. „Dagegen wollen wir uns auch gar nicht wehren“, so Vorstand Christian Weiß, der seinem Team wie immer hohe Ziele setzt. „Die Mannschaft ist fast identisch mit dem Vorjahresteam. Ein Hochkaräter wurde durch einen Anderen ersetzt, da sollte der Weg eigentlich nach oben gehen“, schreibt der Chef seinem Team die Ziele ins Logbuch.
Natürlich hätte man auch ein Mann wie Sebastian Braun gerne gehalten, doch die privaten Gründe des Linkshänders wurden natürlich akzeptiert. Da man mit Michael Waitz die halbrechte Position eh schon topbesetzt hat, wurde ein erfahrener Spieler für die Königsposition auf Halblinks gesucht und auch schnell gefunden. Jiri Smolik heißt der neue Hoffnungsträger, der nach vielen Jahren beim TSV Winkelhaid eine neue Herausforderung suchte. Hohes Spielverständnis und individuelle Durchschlagskraft zeichnen den Mann aus Pilsen aus, der damit die Rechtslastigkeit des Sulzbacher Spiels beenden soll. Etwas langwieriger zeigte sich die Suche nach einem neuen Coach, der den langjährigen Sulzbacher Trainer Ingo Gömmel gleichwertig ersetzen kann. Am Ende wurde er mit dem Bayreuther Klaus Küther gefunden. Seine Erfolgsstory als Trainer des ASV Auerbach und seine offene, unkomplizierte Art überzeugten Sportchef Werner Kandziora und Vorstand Christian Weiß sehr schnell und so vertraute man dem ehemaligen Spitzenspieler die Mannschaft an.
Ansonsten ist der Kader gleich geblieben. Für etwas Belebung könnten aber einige junge talentierte Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen sorgen, wobei besonders Kreisläufer Martin Burkhardt und Linksaußen Stefan Ströhl vehement in die Stammformation drängen.
Wie bereits erwähnt will der HCS mit diesem Kader ein gewichtiges Wort um den Aufstieg mitreden, doch die heißesten Meisterschaftskandidaten kommen aus anderen Vereinen. Vor allem die Bundesligareserven aus Erlangen und Coburg bekamen den eindeutigen Auftrag zum Aufstieg, da dann das „Festspielen“ der Spieler wegfallen würde und die Talente besser an die Zweitligateams herangeführt werden können. Mit dem VFB Forchheim, dem MTV Stadeln, dem TV Gerolzhofen, dem ASV Cham, der TS Selb und der HG Kunstadt kämpfen erfahrene Teams aus der letzten Landesligasaison um einen Platz an der Sonne. Da wird es für die Aufsteiger HG Amberg, TSV Partenstein, HG Ansbach, TG Landshut und dem TSV Münchberg nicht einfach sein, die Klasse gegen die arrivierten Mannschaften zu halten.
Doch besonders in unserer Nachbarstadt freut man sich natürlich auf die neue Saison, denn die beiden Derbys zwischen der HG Amberg und dem HC Sulzbach gehören schon im Vorfeld zu den meistdiskutierten Events der neuen Saison.
Kader des HC Sulzbach:
Tor: Zdenek Vojtech, Thorsten Güthe, Julian Steiner
Rückraum: Thorsten Artz, Peter Andörfer, Michael Waitz, Jiri Smolik, Peter Englhard, Marek Nachtman
Außen: Thomas Hartmann, Thilo Munker, Thomas Stauber, Marco Forster, Stefan Ströhl
Kreis: Christoph Baumgärtel, Stefan Moritz, Martin Burkhardt